Der heutige Botanische Volkspark Blankenfelde-Pankow liegt im Nordosten Berlins auf der Hochfläche des Niederen Barnims und ist Teil des Naturparks Barnim. Die Anlage wurde 1909 auf einer Gesamtfläche von 34 ha vom Stadtgartendirektor Albert Brodersen als zentraler Schulgarten Berlins auf ehemaligen Rieselfeldern angelegt. Alfred Brodersen nahm mit seiner Gestaltung im östlichen Teil für Schaustaudenpflanzungen und Anzuchtflächen das orthogonale Grundraster der Rieselfelder auf, während er den westlichen Teil landschaftlich gestaltete und dort verschiedene natürliche Waldgesellschaften Europas zu Schauzwecken etablierte. Das Herz der Anlage ist die Botanische Achse, die vom Hauptzugang zum Tropengewächshaus und ursprünglich als Blickachse sogar bis ins benachbarte Rosenthal führte. Seit Ende der 1970er Jahre war die Anlage in der Verantwortung der Humboldt-Universität, die hier die Botanische Anlage Ostberlins etablierte.
KONZEPT
Für die zukünftige Entwicklung der Parkanlage werden die kulturlandschaftlichen Aspekte herausgearbeitet und Bildungsaspekte betont. Dazu wird mit kleineren Einzelmaßnahmen die Gesamtanlage attraktiver gemacht und so mehr Besucher angezogen. Im Fokus steht das Leitthema der Land- und Agrarwirtschaft und der ästhetische Aspekt von Kulturpflanzen, Nahrungsmittelproduktion und Gartenbau.
PFLANZUNG
In einem ersten Schritt wurden entlang der Botanischen Achse neue SchaupfIanzungen angelegt und Fehlentwicklungen in diesem Bereich zurückgenommen. Das ursprüngliche Raumgefüge wurde wieder hergestellt. Die neue Staudenpflanzung ist als einladendes Entreé zur gesamten Anlage gedacht,
die mit üppigen und kräftigen Farbaspekten den Besucher regelrecht in die Anlage ziehen soll. Vorbild und Thema sind die üppigen Staudenpflanzungen klassischer Bauerngärten.